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Ein großer Auftritt dank Kardinal Lehmann

Christliche Liedermacherin Stefanie Schwab feiert ihr 25. Bühnenjubiläum – Warum sie schon mehr als 120.000 Euro für Sozialprojekte gespendet hat und woher ihre Inspiration kommt

Würzburg (POW) Acht CDs und knapp 800 Auftritte: Was die christliche Liedermacherin Stefanie Schwab in einem Vierteljahrhundert auf der Bühne und im Studio geleistet hat, ist beachtlich. Am Sonntag, 10. November, gibt sie um 17 Uhr in der Würzburger Pfarrkirche Sankt Burkard ihr Jubiläumskonzert. Was die Besucher dabei erwartet und ob die Karriere so geplant war, verrät sie im folgenden Interview.

POW: Frau Schwab, am 10. November feiern Sie Ihr 25. Bühnenjubiläum mit einem Konzert in der Würzburger Pfarrkirche Sankt Burkard und einem anschließenden Empfang im Pfarrheim. Hätte Sie sich das bei Ihren ersten Auftritten träumen lassen?

Stefanie Schwab: Nein, auf keinen Fall. Dass meine Lieder einmal solche Kreise ziehen würden, konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Außerdem war es am Anfang auch nicht mein Plan, dass die Musik in meinem Leben einmal so viel Raum und Zeit einnimmt.

POW: Sie sammeln mit Ihren Auftritten Geld für Spendenprojekte wie „Archana“, ein von Ihnen initiiertes Mädchensozialprojekt in Indien, Sozialprojekte in der jeweils gastgebenden Gemeinde oder jüngst in Lengfeld für die „Pacoti-Partnerschaft“ in Brasilien. Was ist Ihre Motivation für dieses uneigennützige Engagement?

Schwab: Ich habe das große Privileg, dass ich nicht von meiner Musik leben muss, weil mein Mann mein Anliegen mitträgt. Deshalb muss man in meinen Konzerten nie Eintritt bezahlen. Von Anfang an habe ich aber erlebt, dass mein Publikum mir etwas zurückgeben will. Das gebe ich gern weiter. Viele Menschen haben das echte Bedürfnis, ihren Wohlstand zu teilen, wenn sie genau erfahren, wohin ihr Geld geht. Für das Mädchen- und Frauen-Sozialprojekt „Archana“ konnte ich aus Konzertspenden und einem Teil des CD-Erlöses über „medmissio“ inzwischen über 120.000 Euro nach Indien überweisen. Darüber hinaus habe ich noch viele weitere Projekte aus den Gemeinden mit meinen Konzerten unterstützt. Es ist mir eine Freude, dass meine Konzerte nicht nur zu einem lebendigen Glauben ermutigen, sondern auch ganz konkret etwas bewirken.

POW: Ihre Musik im Liedermacherstil hat vielfältige Einflüsse, beispielsweise aus den Genres Pop, Klassik, Latin oder Boogie. Was inspiriert Sie nach acht produzierten Alben und einer Single textlich und musikalisch?

Schwab: Es gibt viele Themen, die mich beschäftigen. Unser ganz alltägliches Leben bietet Stoff in Hülle und Fülle, wenn wir Augen und Ohren offenhalten. Das können tiefe geistliche Themen sein wie Fragen zu Leid und Tod, aber auch ganz banale Alltagsszenen, wie ich sie kürzlich in meinem Lied „Herrschaftszeiten“ verarbeitet habe. Darin geht es um die kleinen Ärgernisse des Lebens und wie wir damit umgehen können. Die Melodie findet sich meist von ganz allein dazu. Aber ich probiere auch gern einmal etwas Neues aus, damit es nicht langweilig wird. Einen neuen Rhythmus oder eine ungewohnte Akkordfolge. Und da lasse ich mich von verschiedenen Genres anregen.

POW: Welche besondere Anekdote Ihrer knapp 800 Konzerte in Metropolen wie Hamburg, Lübeck, Dresden, aber auch fränkischen Orten wie Pflaumheim, Ebelsbach oder Bütthard ist Ihnen besonders nachhaltig in Erinnerung geblieben?

Schwab: Beim Ökumenischen Kirchentag 2004 in Berlin bin ich in einer Messehalle zur Begleitung eines Podiums eingeteilt, bei dem Kardinal Karl Lehmann erwartet wird. Die Halle ist voll mit Tausenden von Besuchern. Normalerweise darf ich zu so einem Anlass höchstens zwei oder drei Lieder spielen, die meist wenig Aufmerksamkeit finden, wenn sehr prominente Gäste anwesend sind. An diesem Tag verspätet sich allerdings der Hauptgast und die Moderatoren bitten mich, schon einmal anzufangen. Nach dem ersten Lied warten wir immer noch. Ich bekomme die etwas nervöse Anweisung: „Spielen Sie weiter, spielen Sie weiter!“ Das geht eine ganze Weile so, so dass die ganze Messehalle ungeplant ein kleines spontanes Konzert von mir zu hören bekommt. Plötzlich ertönt mitten in einem Song ein tosender Applaus. Da weiß ich, jetzt ist Kardinal Lehmann aufgetaucht. Später wird mein Kurzkonzert der Aufmacher zu einem Artikel in einer großen Tageszeitung. Sinngemäß ist dort zu lesen: „Kardinal Lehmann verspätet sich. Das gibt Liedermacherin Stefanie Schwab aus Würzburg die Chance …“

POW: Verraten Sie uns, was die Besucher bei Ihrem Jubiläumsauftritt erwarten dürfen?

Schwab: In diesem Konzert gebe ich anhand von Liedern aus verschiedenen Zeiten einen Rückblick über die vergangenen 25 Jahre und meinen musikalischen Weg bis heute. Außerdem stelle ich auch brandneue Lieder vor und erzähle von meinen Plänen für den Katholikentag 2026, bei denen mich der Jugendchor der Kirche Zellerau unter Leitung von Anke Willwohl unterstützt und bei dem alle Gäste zum Mitsingen eingeladen werden. Anschließend ist im Pfarrheim von Sankt Burkard noch die Möglichkeit, auf das Jubiläum anzustoßen.

Interview: Markus Hauck (POW)

(4324/1103; E-Mail voraus)

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