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„Sich gegenseitig schätzen lernen“

Delegation aus Juruti im brasilianischen Partnerbistum Óbidos besucht Bistum Würzburg — Neue Gemeindepartnerschaft begründet

Juruti/Aschaffenburg/Würzburg (POW) Trotz des grauen Himmels strahlen die Gesichter der vier Mitglieder der Gemeinde aus Juruti, die direkt am Amazonas liegt, als sie aus dem Bus auf dem Parkplatz des Kilianeums in Würzburg aussteigen. Neben Dualex Amaral, Hauptkoordinator der Partnerschaft, sind Geraldo Rezende, Pfarrer der Gemeinde, Geise Bruce, Katechetin für Erstkommunion und Firmung und Paula Amaral, Koordinatorin für Liturgie und Gemeinschaftsleben zu Besuch im Bistum Würzburg. Gemeinsam mit Susanne Demuth, bei der die Gruppe aus dem brasilianischen Partnerbistum Óbidos während ihres Besuchs in Unterfranken wohnt, werden sie von Alexander Sitter, Lateinamerikareferent der Diözesanstelle Weltkirche im Bistum Würzburg, in Empfang genommen.

Anlass der Reise ins Bistum ist die Gründung einer Partnerschaft der Gemeinde in Juruti mit der Pfarreiengemeinschaft „Am Schönbusch – Sankt Kilian – Sankt Laurentius Aschaffenburg“. In Zukunft werde es dadurch vermehrt nicht nur die Partnerschaft zwischen den Bistümern Würzburg und Óbidos geben, sondern auch Partnerschaften „von Pfarrei zu Pfarrei“, erklärt Sitter. Um die neue Partnerschaft zu feiern, verbringt die Reisegruppe knapp zwei Wochen in Unterfranken. Dabei sind sie die meiste Zeit in den Aschaffenburger Stadtteilen Nilkheim und Leider unterwegs. Am Donnerstag, 10. Oktober, waren sie jedoch auch in Würzburg zu Besuch. Nach einem Mittagessen bei den Erlöserschwestern hatte die Gruppe Zeit für die Erkundung der Stadt und die Besichtigung des Kiliansdomes. Sitter freut sich über den Besuch: „Es ist eine tolle Entwicklung, dass sich Menschen in den verschiedenen Pfarreien anfreunden. Die Menschen im Bistum Würzburg lassen sich von der Lebensfreude der Brasilianer anstecken.“

Neben der Pfarreipartnerschaft zwischen Nilkheim, Leider und Juruti gibt es auch schon Partnerschaften von Zellingen und Hammelburg mit Orten im Partnerbistum Óbidos. Entscheidend für die Entstehung der Partnerschaften seien vor allem Freiwillige, die über die Organisation „weltwärts“ ins Bistum Óbidos gehen oder nach Unterfranken kommen, um beispielsweise in der Jugendbildungsstätte Volkersberg ihren Freiwilligendienst zu leisten. Beim Kennenlernen und Anfreunden gehe es vor allem darum, „sich gegenseitig schätzen zu lernen“.

Trotz einiger Komplikationen auf dem Hinflug, bei dem die Gruppe ihren Anschluss in Lissabon verpasste, sei die Stimmung sehr gut und gelassen, erzählt Demuth. Neben dem offiziellen Programm, das die Feier der Pfarreipartnerschaft im Rahmen verschiedener Gottesdienste und einer Urkundenunterzeichnung umfasst, plant die Gruppe auch abwechslungsreiche Aktivitäten wie ein Picknick, ein „Bibel-Exit-Game“ und den Besuch in verschiedenen Kitas und Schulklassen in Leider und Nilkheim. Spannend sei es auch, die kulturellen Unterschiede kennenzulernen, findet Demuth. Ob beim Grillabend im Regen oder beim sogenannten „Fireabend“ mit Musik am Lagerfeuer – die beiden Gruppen würden viel voneinander lernen. Wichtig sei der Gruppe aus Juruti auch, den Menschen im Bistum Würzburg die Besonderheiten Brasiliens näherzubringen. Das würde vor allem durch Tanzen und Singen gelingen.

Die Delegation ist noch bis Dienstag, 22. Oktober, im Bistum unterwegs. Sitter betont: „Dieser Besuch ist ein tolles Zeichen, dass wir als Kirche anschlussfähig sind, weil wir weltweit unterwegs sind und uns vernetzen.“

jr (POW)

(4224/1084; E-Mail voraus)

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